MO, 13.12., ab 16 Uhr: Eröffnung, Bücherflohmarkt und Buchpräsentation

Graz/Gradec hat wieder eine anarchistische Bibliothek. Die Büchersammlung, die in den letzten zwei Jahrzehnten von verschiedenen Leuten zusammengetragen und betreut wurde, war bereits an vielen Orten zuhause. Zuletzt im Schwarzen Radieschen. Von dort ist sie nach etwa acht Jahren ausgezogen. Die neue Adresse der anarchistischen Bibliothek in Graz ist nun die Reitschulgasse 17-21, auf halber Strecke zwischen Jakominiplatz und Dietrichsteinplatz. Die Non Grata befindet sich nun im Foyer der Gemeinschaftswerkstatt LIMA, im ersten Obergeschoss. Vielleicht kennen manche den Ort auch noch als ehemalige Shisha-Bar. Nach einigen Wochen Vorbereitung und Wiederaufbau wollen wir also an diesem catchy Datum endlich eröffnen.

In der für uns neuen Werkstättenatmosphäre werden wir nun ständig damit konfrontiert, dass ein anarchistisches Projekt – auch wenn es sich um eine Bibliothek handelt – niemals etwas Statisches sein kann, sondern immer eine inhärente Dynamik mit sich trägt. Wir sehen die Bibliothek somit nicht nur als über 20 Jahre alte Ansammlung von Büchern über die Geschichte der Sozialen Kämpfe, von Biographien und von auf Papier gebannten Überlegungen zum Anarchismus. Wenn wir das Projekt „Anarchistische Offline Bibliothek“ nennen, dann geht es uns darum damit eine anarchistische und antiautoritäre Perspektive zu entwickeln. Es geht uns auch darum kontinuierlich zu überlegen, was es bedeutet einem Projekt das Attribut „anarchistisch“ zu geben. Und wir wollen damit auch dazu einladen uns auf diesen Begriff festzunageln, sollte der anarchistische Zugang nicht mehr erkennbar sein.

Als Mittel dafür wollen wir in erster Linie Diskussionen anwenden. Denn erst wenn wir die Geduld des Papiers im direkten Austausch überwinden, erwachen die darauf formulierten Gedanken zum Leben. Eine Sammlung von Büchern ist nur so viel wert, wie sie in den Individuen, die sich mit ihr auseinandersetzen, auslöst. Natürlich erfüllt die Non Grata aber auch herkömmliche Funktionen einer Bibliothek: Ihr könnt vorbeikommen, die Bücher durchschmökern und sie auch ausleihen. Außerdem gibt es immer aktuelle anarchistische Zeitschriften, ein Zine-Archiv und eine Distro mit subversiven Büchern.


Ab 16 Uhr Bücherflohmarkt. Wir haben ein bisschen aussortiert und einige Bücherspenden erhalten. Alles was wir aus Platzgründen oder inhaltlichen Überlegungen raushauen (hauptsächlich Romane und Duplikate), könnt ihr gegen Spende mit nach Hause nehmen.

Ab 19 Uhr wird das Buch „Totale Befreiung – Revolutionäre Perspektiven in einer sterbenden Welt“ vorgestellt und diskutiert werden.

Für die Freiheit, für die Anarchie!

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